500.000 Gallonen Abwasser fließen in den Oregon River

Bewohnern von Portland, Oregon, wurde geraten, einen der größten Flüsse des Landes zu meiden, nachdem etwa eine halbe Million Gallonen Abwasser in das Wassersystem gelangten, sagten örtliche Beamte am Montagnachmittag. Der Grund für die Warnung, so die Beamten, sei, dass sich im Wasser „mehr Bakterien“ befinden könnten.

Das Problem liegt im Willamette River, der laut der gemeinnützigen Organisation Willamette Riverkeeper volumenmäßig der 13. größte Fluss in den USA ist. Der Fluss beherbergt auch den volumenmäßig zweitgrößten Wasserfall des Landes und fließt durch einige der größten Städte des Bundesstaates, darunter Portland, Eugene und Salem.

Das Unglück selbst ereignete sich in der Nähe des Foothills Park am Lake Oswego, der am Flussufer liegt, als das Abwasser der Kläranlage Tryon Creek eine „Fehlfunktion“ aufwies. Der Park liegt direkt neben der Kläranlage.

„Das Abwasser hatte alle Stufen der Behandlung durchlaufen, bis auf die letzte – die Zugabe eines Desinfektionsmittels“, sagte das Bureau of Environmental Services von Portland in seiner Stellungnahme am Montagnachmittag. „Eine Pumpe, die Desinfektionsmittel fördert, fiel gegen Mitternacht aus und wurde bis 5:30 Uhr repariert.“

Die Abwassermenge, die dann aus der Anlage versickerte, betrug nur ein Drittel ihres normalen Durchflusses, fügten sie hinzu, aber es wird geschätzt, dass 500.000 Gallonen des Wassers ohne das Desinfektionsmittel in den Fluss eingeleitet wurden. In dieser Phase des Prozesses wird Natriumhypochlorit verwendet, um Bakterien abzutöten, die möglicherweise vom Rest des Prozesses zurückbleiben, so die Regierung von Portland.

Der Öffentlichkeit wurde geraten, „den Fluss rund um den Foothills Park 48 Stunden lang zu meiden“, „aufgrund der Möglichkeit einer erhöhten Bakterienkonzentration im Wasser“, sagten Beamte.

Die Kläranlage ist fast ein halbes Jahrhundert alt und nach Angaben der Stadt Lake Oswego sind „große Modernisierungen erforderlich, um weiterhin zuverlässig die Wasserqualitätsanforderungen des Oregon Department of Environmental Quality zu erfüllen“. Die Stadt hat die Möglichkeit geprüft, eine „neue, belastbare und hochmoderne“ Anlage zu bauen, um sie angesichts der fortschreitenden Alterung zu ersetzen.